Christin Nichols (DE)
DE: No front, aber Christin Nichols sieht immer so aus, als hätte sie gerade das Kapital gestürzt – oder zumindest einen Mercedes-Stern umgeknickt. Irgendwie umweht die Deutsch-Britin einfach eine arge Punk-Aura. Wobei die Songs ihres ersten Solo-Albums weit über jenes Genre hinausragen. Elektronik und Post-Wave verschränken sich mit düsterem Weitwinkel-Pop und intimen, fast schon Chanson-artigen Momenten. Dazu Texte, deren Slogans man sich mit TippEx auf die imaginierte Lederjacke pinseln möchte. Texte, die aber immer auch Storys erzählen, einen tief in die Songs reinziehen – und vor allem halt auch glänzend unterhalten. Auf Nichols‘ Album bedeutet solo übrigens noch lange nicht allein. Die Wahlberlinerin hat sich eine Gang zusammengepickt: Simeon Cöster (Isolation Berlin), Anika Henderson, Martin Steer (Frittenbude), Meghan Wright (Shybits) und Stefan Ernst sind beispielsweise Teil von ihrem kleinem Künstler*innenKollektiv und auf den Aufnahmen zu hören. Hallo Community!
Picture (c) Lia Kalka